Werden beim
Immobilienverkauf Fehler gemacht, sind diese i. d. R. nicht mehr rückgängig zu
machen und können sich somit negativ auf das Vorhaben auswirken. Entscheidend
ist, dass Sie die Aktion sauber und detailliert planen.
Festlegung des Verkaufspreises
Lösen Sie
sich von Ihren eigenen Emotionen („Mein Haus ist ja viel schöner und qualitativ
besser als die anderen.“). Einen marktgerechten Preis zu finden, erfordert viel
Recherche und „Know How“. Analysieren Sie den Markt oder fragen Sie lieber
gleich einen Profi. Denn nichts ist schlimmer, als mit einem falschen Preis in
den Markt zu gehen. Ist er zu hoch angesetzt, winken die Interessenten ab und
Ihre Immobilie „versauert“ am Markt. Ist er zu niedrig bemessen, verschenken
Sie Geld.
Präsentation der Immobilie
„Machen Sie
die Braut hübsch!“ Ihr Auto putzen und polieren Sie ja auch, wenn Sie es
verkaufen wollen, oder? Anschließend schießen Sie Fotos. Aber bitte nicht
08/15. Wenn Ihre Bilder unscharf, dunkel, etc. sind, wirkt dies bei
Interessenten eher ungemütlich. Auch die textliche Beschreibung sollten Sie
nicht vernachlässigen. Schauen Sie dabei aber nicht nur durch die rosarote
Brille. Fertigen Sie ein ansprechendes Exposé für Ihre Immobilie an. Von
Interessenten werden auch immer gern Objektvideos und 360°-Rundgänge zur
Visualisierung angenommen.
Unterlagen
Natürlich
sollten Sie für ernsthafte Interessenten auch entsprechende Objektunterlagen
bereithalten. Nachfolgend eine Auflistung der wichtigsten Dokumente.
- Pläne und Grundrisse
- Aktueller Lageplan
- Wohnflächenberechnung
- Aktueller Grundbuchauszug
- Energiepass
- Baubeschreibung
- Bebauungsplan (bei Bauplatzverkauf)
- Brandversicherungsurkunde
- Grundsteuerbescheid
Zusätzlich
bei Verkauf von Eigentumswohnungen
- Teilungserklärung mit
Gemeinschaftsordnung und alle Nachträge hiervon
- Aktuelle Höhe der
Instandhaltungsrücklage
- Protokolle der
Eigentümerversammlungen jeweils der letzten 3 Jahre
- Hausgeldabrechnungen jeweils
der letzten 3 Jahre
- Aktuell gültiger
Wirtschaftsplan
- Ggf. Beschlusssammlung
- Hausordnung
- Verwaltervertrag
Ist die
Immobilie vermietet zusätzlich noch
- Mietvertrag samt Anlagen und
Übergabeprotokoll
- Name, Telefonnummer und evtl.
E-Mailadresse der Mieter
- Aktuelle Höhe der Nettomiete
- Aktuelle Höhe der
Nebenkostenvorauszahlung vom Mieter
- Datum der letzten Nettomieterhöhung
samt Erhöhungsbetrag
Erreichbarkeit
Stellen Sie
sicher, dass Sie während Ihrer Verkaufsaktivitäten für Interessenten immer gut
erreichbar sind. Die Gefahr, dass ernsthafte Kaufinteressenten sich nicht mehr
melden, nur weil man Sie immer nur über Mailbox, AB etc. erreicht, ist groß.
Bedenken Sie, dass Interessenten mehrere Auswahlmöglichkeiten am Immobilienmarkt
haben und sich schnell dem nächsten Angebot widmen, wenn Sie schlecht
erreichbar sind.
Die Besichtigung
Jetzt müssen Sie Ihre
emotionale Verbundenheit zu Ihrer Immobilie auf die Seite legen. Das ist mit
der schwerste Part beim Verkauf. Natürlich sehen Sie Ihr eigenes Heim als „DAS
SCHÖNSTE AUF DER GANZEN WELT“ an. Der Interessent sieht es aber erst mal objektiv.
Es interessiert ihm schlichtweg nicht, wie viel eigenen Schweiß Sie bei der
Errichtung Ihres Hauses vergossen haben. Auch müssen Sie nicht eigens Ihre
tolle Essecke im schweren rustikalen Holzstil und Ihre Eichenholzdecken immer
wieder hervorheben. Natürlich waren die damals bei der Anschaffung sehr teuer.
Nur jetzt sind sie „OUT“.
Präsentieren Sie Ihr Heim
neutral und nicht aufdringlich und gestehen Sie dem Interessenten auch mal
Kritik zu.
Die Kaufentscheidung
Sie haben nun einen passenden
Käufer gefunden? Dann bitte nicht gleich zum Notar rennen. Lassen Sie sich erst
plausibel belegen, dass Ihr Käufer auch den vereinbarten Preis bezahlen kann
(Stichwort: Finanzierungs- bzw. Bonitätsnachweis). Erst wenn Ihnen dieser
vorliegt, nehmen Sie Kontakt mit einem Notar auf.
Wie geht es nun weiter?
Das erfahren Sie in einem meiner
nächsten Blogbeiträge.
Herzlichst Ihr
Gerhard Fischermeier – K &
F Immobilien e. K. - Ingolstadt