Mittwoch, 7. Oktober 2015

Tipps, um sich vor Mietnomaden zu schützen

Was ist ein Mietnomade?

Als Mietnomaden werden Personen bezeichnet, die von einer Mietwohnung in die nächste ziehen und dabei dem jeweils vorherigen Vermieter hohe Mietschulden hinterlassen. Häufig werden dabei auch erheblich heruntergekommene Wohnungen hinterlassen, deren Instandsetzung nicht selten mit weiteren Kosten verbunden ist. Der Begriff ist eine Anspielung auf die Lebensweise von Nomaden – Wandervölker ohne Sesshaftigkeit. Mietnomaden handeln in betrügerischer Absicht zum Nachteil des Vermieters.

Planung

Häufig machen sich private Immobilienvermieter nur wenige Gedanken über den eigentlichen Prozess, bevor sie das eigene Haus oder die eigene Wohnung an den Markt bringen. Dabei handelt es sich bei der Immobilienvermietung um einen Vorgang von großer finanzieller Tragweite.Vermeiden Sie es daher „einfach mal einen Versuch“ zu starten, sondern planen Sie die Vermietung Ihrer Immobilie detailliert.

·     Bis wann soll der Mieter gefunden sein?

·     Wie setzte ich den Mietpreis an?

·     Welche Werbemedien sollen genutzt werden?

·     Wie stelle ich meine Erreichbarkeit sicher?

·     Welche Informationen gebe ich am Telefon?

·     Wie überprüfe ich die Bonität?

·     Welche Unterlagen halte ich bereit?

·     Wann soll die Kaution bezahlt sein?

·     Wann soll die Immobilie übergeben werden?

·     Welcher Mietvertrag soll verwendet werden.

Wenn Sie diese Fragen im Vorfeld geklärt haben, dann wissen Sie schon recht genau, wie der Ablauf aussehen soll.

Referenzen

1.) Selbstauskunft:
Diese ist mit Sicherheit ein bekanntes Thema. Sie vermittelt einen Eindruck der Sicherheit, kann aber auch Tür und Tor für falsche Angaben liefern. Also sollte hier etwas intensiver und genauer vorgegangen werden, auch wenn dieses nicht unbedingt üblich ist: Überprüfen Sie die persönlichen Daten mittels Vorlage des Personalausweises Da steht auch immer die aktuelle Anschrift drauf. Diese sollte man sich ebenfalls notieren. Nun kann man schon einmal vergleichen, ob die Angaben korrekt sind. Diese Daten sind wichtig. Sie geben einem nämlich auch die Möglichkeit, eine Kreditauskunft über den potentiellen Mieter zu besorgen.
 
2.) Bonitätsauskunft (z. B.SCHUFA)
In einer Bonitätsauskunft erfahren Sie etwas über die Zahlungsmoral Ihres möglichen Mieters. Ob es Mahnbescheide gab oder gibt, ob eine eidesstattliche Versicherung (EV) vorliegt oder gar ein Haftbefehl.
Dieses sind alles Negativmerkmale, die Sie davon abhalten sollten, diesen Mieter den Schlüssel zu Ihrer Wohnung auszuhändigen.
Leider gibt die Schufa keine Auskunft an Dritte, es sei denn, Sie legen eine Vollmacht des Mietinteressenten vor. Gleiches gilt für die Creditreform. Diese Auskünfte kosten zwar Geld, können einem aber vor erheblich größeren Schaden schützen.
 
3.) Arbeits-/Gehaltsnachweise
Lassen Sie sich auch aktuelle Arbeits-/Gehaltsnachweise von Ihrem Mietinteressenten vorlegen.
 
Option Kautionsbürgschaft.
 
Eine Kautionsbürgschaft ist die moderne Form der Mietsicherheit und ersetzt die bisher übliche Mietkaution wie Barkaution, Sparbuch etc. Der Bürgschaftsgeber z. B. Euro-Kaution (www.eurokaution.de), haftet gegenüber dem Vermieter mit bis zu drei Nettokaltmieten. Der Mieter bezahlt dafür an Euro-Kaution einen Jahresbeitrag.
Beantragt ein Mieter bei Euro-Kaution eine Kautionsbürgschaft, bekommt er eine Bürgschaftsurkunde, die der Vermieter als Sicherheit erhält. Die Bürgschaft gilt über das Mietende hinaus, bis das Mietverhältnis vollständig beendet ist. Der Vermieter weiß so, dass der Interessent überprüft wurde und hat ein mehr an Sicherheit bei keinerlei Kosten

Kontakt zum Vorvermieter

Eine der besten Methoden, sich einen Eindruck über einen Mieter zu verschaffen, ist es, den Vorvermieter und den derzeitigen Vermieter anzurufen. Wenn die Aussagen widersprüchlich sind sollten Sie sich möglicherweise für einen anderen Interessenten entscheiden. Verlangen Sie immer eine schriftliche Selbstauskunft in der Name und Telefonnummer des derzeitigen Vermieters und des Vormieters zu nennen sind. Investieren Sie lieber eine Stunde in Recherche als das Ihr Anwalt hinterher teure Stunden für Ihren Mieter aufwenden muss.

Fazit: Die Vermietung mit einem Makler
Wenn Sie möchten, dass jemand für Sie mit Geld Zeit und Energie in eine Vorleistung geht, sollten Sie über einen professionellen Immobilienmakler vermieten lassen. Der Makler übernimmt die beschriebenen Dinge für Sie und konfrontiert Sie nur mit bereits von Ihm überprüften Interessenten, so dass Sie sich nur mit der Endauswahl befassen müssen. In der Regel sind Mietnomaden nicht bereit, einen Makler aufzusuchen, da es meistens beim privaten Vermieter einfacher funktioniert. Ein guter Makler wird Ihnen im Vorfeld seine Leistung auch erklären.

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