Tipp 1: Nehmen Sie sich Zeit (und Geld)!
Interessenten
für Wohnimmobilien gibt es nach wie vor. Und doch
befindet sich unter all´ den Leuten, die in Ihr Haus / in Ihre Wohnung kommen und sich in allen
Ecken und Winkeln umschauen, nicht immer jemand,
der Ihre Immobilie tatsächlich kaufen kann und will. Um aus den Interessenten ernsthafte Käufer herauszufiltern, brauchen Sie vor allem eins: Zeit. Sie brauchen Zeit, um
Anzeigen zu entwerfen, Zeit, um Dokumente zu besorgen oder zu suchen, Zeit, um
Anrufe und/ oder Briefe/E-Mails von Interessenten zu beantworten, Zeit, um
Termine zu vereinbaren und natürlich noch viele Stunden/Tage (Wochenenden), an denen Sie die
jeweiligen Personen durch Ihr Eigen führen und ihnen viele Male alles darüber
erklären und erzählen. Ach ja, und neben der Zeit müssen Sie schon Geld
in entsprechende Anzeigen in Zeitungen oder im Internet investieren, um
überhaupt wahrgenommen zu werden – natürlich erst, nachdem Sie Ihre Anzeige
getextet und ansprechend gestaltet (z. B. Bilder, Pläne usw.) haben.
Tipp
2: Seien Sie vorsichtig!
Die erste
Anzeige ist erschienen, Ihr Haus findet sich im Internet, und endlich melden
sich Ihre Interessenten, um mehr über die Immobilie zu erfahren. Doch Vorsicht:
Geben Sie nicht zu detaillierte Informationen heraus, denn es gibt durchaus
Menschen, die sich nur als Interessenten ausgeben, um die Zeiten
herauszufinden, in denen Sie nicht zuhause sind, um dann in aller Seelenruhe
Ihr Haus/Ihre Wohnung „auszuräumen“. Natürlich ist es alles andere als einfach,
schon am Telefon herauszufinden, was der Anrufer wirklich von Ihnen will.
Überlegen Sie sich daher gut, wem Sie detaillierte Objektdaten geben –
schließlich kennen Sie die Person nicht. Wohlüberlegte Fragen sollten Ihnen
dabei helfen, schon im Vorfeld „die Spreu vom Weizen zu trennen“.
Tipp
3: Kalkulieren Sie realistisch!
Ihre Immobilie ist
ein Unikat – so viel steht fest. Auch wenn es noch Dutzende ähnlicher Häuser/Wohnungen in
Ihrem Wohnort gibt, sind diese doch immer unterschiedlich. Darum ist es auch
sehr viel schwieriger, den Preis für Ihre Immobilie zu schätzen, als denjenigen,
den Ihr Auto erzielen würde. Deswegen sollten Sie vor der Festlegung des
Verkaufspreises Ihren lokalen Markt genau sondieren: Welche Nachfrage gibt es,
wie sind die regionalen Lebensbedingungen, zu welchem Preis werden ähnliche
Immobilien derzeit nicht nur angeboten, sondern zu welchen Preis werden diese tatsächlich verkauft? Diese aufwändige Recherchearbeit dient nur einem
Ziel: Dem erfolgreichen Verkauf. Denn wenn Sie den Preis zu hoch
ansetzen, verprellen Sie Ihre Interessenten und zahlen letztlich drauf. Und
wenn Sie ihn zu niedrig kalkulieren, verlieren Sie bares Geld!
Tipp
4: Präsentieren Sie Ihre Immobilie!
Häufig werden
potenzielle Käufer schon durch lieblos zusammenkopierte Pläne oder schlechte
Fotos vergrault, so dass es erst gar nicht zu einer Besichtigung, geschweige
denn zum Kauf Ihres Hauses/Ihrer Wohnung kommt. Lassen Sie in diesem Bereich
nichts „anbrennen“! Gestalten Sie Ihr Exposé aufwendig und professionell,
machen Sie ansprechende Fotos (am besten durch einen Berufsfotografen), auch im
Weitwinkelformat und als 3D-Begehung, um Ihren Interessenten einen aussagekräftigen Eindruck zu
vermitteln. Auch der Begleittext ist extrem wichtig für denjenigen, der Ihr
Haus/Ihre Wohnung kennen lernen will. Nehmen Sie sich daher ausreichend Zeit und fertigen
Sie hochwertige Exposés an, um Ihre Interessenten zu beeindrucken.
Tipp
5: Verhandeln Sie geschickt!
Preisverhandlungen
dürften den meisten Menschen geläufig sein: Egal, ob beim Autokauf oder der
neuen Soundanlage, gefeilscht wird hierzulande gerne und oft. Doch wie sieht
das bei einem Verkauf der eigenen vier Wände aus? Hier spielen Emotionen
erfahrungsgemäß eine große Rolle, was dazu führt, dass Sie als Verkäufer gar
nicht in der Lage sind, „objektiv“ zu verhandeln, da Sie sozusagen
„betriebsblind“ sind. Doch auch wenn Ihr Ansatz realistisch ist, lauern noch
etliche Fallstricke während der Verhandlung auf Sie. Zum Beispiel ist es
gefährlich, sich nach einem vermeintlich erzielten Verhandlungsergebnis allzu
offensichtlich zu entspannen, da dies von dem Interessenten oft dazu ausgenutzt
wird, um den Preis doch noch nach unten zu drücken.
Tipp
6: Der Notar regelt und prüft nicht alles!
Seriös und
solide – das verbinden die meisten Menschen mit einem Notar. Hier sollte man
sich doch auch als Verkäufer eines Hauses/einer Wohnung sicher und gut beraten
fühlen, werden Sie denken. Doch auch hier ist Aufmerksamkeit angebracht! Denn neben seiner offiziellen
Beurkundungs- bzw. Beglaubigungsfunktion erfüllt ein Notar keine weitergehende
Vertragsprüfung. Insbesondere ist es nicht die Aufgabe des Notars, etwaige
wirtschaftliche oder finanzielle Nachteile der Verkäuferseite aufzudecken oder
anzusprechen. Auch kennt der Notar nicht den aktuellen (baulichen) Zustand der Immobilie vor Ort. Gemäß der Vertragsfreiheit darf auch ein rechtlich
nachteiliges Geschäft getätigt werden, sofern es nicht gegen die guten Sitten
verstößt. Der Notar unterliegt einer sog. Neutralitätspflicht. Es gibt also nicht „Ihren“ Notar. Achten Sie daher genau auf den Inhalt des Vertragsentwurfs. Er sollte juristisch einwandfrei und
von der Sache her eindeutig sein (Stichworte z. B. Mängel, Gewährleistung, Zustand, Erschließung, Zahlung/Übergabe usw.) – damit Sie im Notartermin keine böse
Überraschung erleben.
Tipp 7: Klären Sie „Altlasten“ ab!
Besteht für Ihr
Areal eine Grunddienstbarkeit gegenüber den Nachbarn? Oder haben Sie eine im
Grundbuch eingetragene Baulast oder andere belastende Eintragungen, die auf Ihrem Haus liegen? Solche Fragen müssen
Sie unbedingt vor der Vermarktung Ihrer Immobilie klären, denn gerade in dem
Bereich herrscht bei vielen Eigentümern eine große Unkenntnis. Die
kann im Extremfall dazu führen, dass der Verkauf in letzter Minute platzt,
nämlich dann, wenn die hier genannten Verpflichtungen gegenüber den Nachbarn, der öffentlichen Hand oder sonstigen Dritten Personen/Eigentümern erst während des Notartermins zur Sprache kommen.
Prüfen Sie das Grundbuch sorgfältig auf solche Eintragungen
und fertigen Sie aussagekräftige Dokumente für Ihre Verkaufsunterlagen an.
Tipp 8: Planen Sie langfristig!
Der Verkauf
Ihrer Immobilie ist keine Angelegenheit, die sich in zwei Wochen erledigen lässt.
Soviel Zeit benötigen Sie schon für eine fundierte Marktanalyse, die
Identifizierung der für Sie infrage kommenden Klientel sowie die Ausarbeitung
repräsentativer Verkaufsunterlagen (Dokumente und Exposés). Und nach der
Schaltung der ersten Anzeige werden Sie wahrscheinlich zwar einige Besucher
haben, jedoch wird keiner von diesen Ihr Haus/Ihre
Wohnung gleich kaufen wollen. Dafür sind die Käufer heutzutage zu vorsichtig geworden
und haben außerdem eine gute Marktkenntnis dank Internet und Co. Außerdem benötigt auch immer die gesicherte Finanzierung eine gewisse Zeitspanne. Planen Sie daher lieber mittel- bis langfristig, wenn Sie Ihr Haus oder Ihre
Wohnung selbst verkaufen wollen: Vier bis sechs Monate sollten Sie dafür schon einkalkulieren.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Tipps weiterhelfen. Sollten Sie für den Verkauf Ihrer Immobilie in der Region Ingolstadt / Eichstätt professionelle Hilfe benötigen, lassen Sie es mich wissen.
Ihr Gerhard Fischermeier
Kontakt:
K & F Immobilien e. K.
Inhaber: Gerhard Fischermeier
Wagnerwirtsgasse 1
85049 Ingolstadt
Tel. +49 841 93159112
info@k-und-f-immobilien.de
www.k-und-f-immobilien.de
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