Donnerstag, 5. Juni 2025

Was ist ein Liegenschaftszinssatz? Einfach erklärt







Der Liegenschaftszinssatz ist ein Begriff aus der Immobilienbewertung, der für viele zunächst kompliziert klingt. Das Prinzip dahinter ist aber gar nicht so schwer zu verstehen – auch für Laien. 

Was bedeutet Liegenschaftszinssatz?

Der Liegenschaftszinssatz ist eine Kennzahl, die angibt, wie stark eine Immobilie im Verhältnis zu ihrem aktuellen Marktwert (dem sogenannten Verkehrswert) „verzinst“ wird. Anders gesagt: Er zeigt, wie viel Rendite (also Gewinn) man mit einer Immobilie erzielen kann, wenn man sie beispielsweise vermietet. 

Wozu braucht man den Liegenschaftszinssatz?

Der Liegenschaftszinssatz ist vor allem dann wichtig, wenn es um die Wertermittlung von vermieteten Immobilien (z. B. Eigentumswohnungen, Mehrparteienhäuser) geht. Er hilft dabei, den Marktwert einer Immobilie zu bestimmen, insbesondere bei Anwendung des Ertragswertverfahrens. Dieses Verfahren wird genutzt, um herauszufinden, wie viel eine Immobilie z. B. als Kapitalanlage wert ist – also wie viel Gewinn sie voraussichtlich abwerfen wird.

Bei der Anwendung des Ertragswertverfahrens stehen die für das Bewertungsobjekt marktüblich erzielbaren Erträge im Vordergrund. Es soll nachvollzogen werden, welcher Barwert der Erträge am Stichtag zur Verfügung steht, wenn eine marktgerechte Verzinsung für das Bewertungsobjekt angenommen wird. 

Wie wird der Liegenschaftszinssatz ermittelt?

Der Liegenschaftszinssatz wird nicht einfach geschätzt, sondern basiert auf echten Marktdaten. In Deutschland berechnen sogenannte Gutachterausschüsse diesen Wert aus vergangenen Immobilienverkäufen in einer bestimmten Region. Sie schauen sich an, wie viel Gewinn Immobilien in der Vergangenheit im Verhältnis zum Kaufpreis gebracht haben, und leiten daraus aktuelle Liegenschaftszinssätze ab. 

Was sagt der Liegenschaftszinssatz aus?

·    Niedriger Liegenschaftszins: Die Immobilie ist wertstabil und das Risiko eines Wertverlusts ist gering. Solche Objekte stehen meist in guten Lagen und sind sehr gefragt. Investoren sind bereit, eine geringere Rendite in Kauf zu nehmen, weil das Risiko gering ist.

·    Hoher Liegenschaftszins: Die Immobilie ist mit einem höheren Risiko verbunden, zum Beispiel wegen einer schlechteren Lage oder unsicheren Mieteinnahmen. Hier erwarten Investoren eine höhere Rendite als Ausgleich für das größere Risiko.

 Wo findet man den Liegenschaftszinssatz?

Die Gutachterausschüsse jeder Stadt oder Region veröffentlichen regelmäßig Tabellen mit den aktuellen Liegenschaftszinssätzen für verschiedene Immobilienarten – zum Beispiel für Mehrparteienhäuser, Eigentumswohnungen oder Bürogebäude. 

Resümee:

Der Liegenschaftszinssatz ist eine wichtige Zahl bei Anwendung des Ertragswertverfahrens in der Immobilienbewertung. Er hilft dabei, das Verhältnis zwischen Kaufpreis und zu erwartenden Einnahmen zu verstehen und so das Risiko und die Attraktivität einer Immobilie besser einzuschätzen. Wer sich mit Immobilien beschäftigt, sollte diesen Wert kennen.

 

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Herzlichst Ihr
Gerhard Fischermeier

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