© Pixelio / Manfred Schimmel
Kaminöfen sorgen zwar für eine gemütliche Atmosphäre, das
Nachbarschaftsklima können sie aber vergiften – durch übermäßigen Qualm
aus dem Schornstein. Oft liegt das an zu feuchtem Brennholz. Messungen
der Stiftung Warentest für das Online-Portal test.de kommen zu einem
alarmierenden Ergebnis: Bei zu viel Wasser im Holz können die
Schadstoffwerte im Abgas um ein Mehrfaches steigen. Selbst „gute“
Kaminöfen werden so zu Stinkern.
Die Tester verbrannten sowohl trockenen Brennstoff mit nur 14 Prozent
Restfeuchte als auch Scheite mit 25– und 35-prozentigem Feuchtegehalt.
Dadurch verdoppelte beziehungsweise vervielfachte sich der Staubgehalt
im Abgas. Insbesondere der Feinstaubanteil gilt als
gesundheitsschädlich, weil kleine Partikel tief in die Lunge dringen und
dabei auch Giftstoffe transportieren können.
Erhöhte Wassergehalte in Holz verschlechtern die Verbrennungsprozesse
und damit auch die Abgaswerte. Die Messungen zeigen stark steigende
Konzentrationen von Kohlenmonoxid sowie Kohlenwasserstoffen. Wer mit zu
feuchtem Holz heizt, dem steht rund ein Drittel der Energie nicht für
die Raumheizung zur Verfügung, weil sie zum Teil für das Verdampfen von
Wasser verbraucht wird. Das Verbrennen von Holz mit einer Feuchte von
mehr als 25 Prozent ist laut Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz
verboten.
Umweltschonende Holzverbrennung ist möglich: Neben dem Kauf eines
„guten“ Ofens (Test Kaminöfen und Pelletöfen in test 11/2011) ist dabei
eine Holzfeuchte von etwa 15 Prozent empfehlenswert. Dafür muss das Holz
nach dem Schlagen etwa zwei Jahre geschützt trocknen. Mit
Einstechmessgeräten lässt sich die Holzfeuchte einfach selbst
kontrollieren.
Der ausführliche Bericht zum Kaminholz ist online unter www.test.de/brennholz veröffentlicht.
© Pixelio / Manfred Schimmel
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