Freitag, 7. März 2025

Vermarktungsdauer bei Kaufimmobilien in München, Augsburg, Ingolstadt und Rosenheim


Die Vermarktungsdauer bei Kaufimmobilien in München, Augsburg, Ingolstadt und Rosenheim war zuletzt nur noch leicht ansteigend.

  • Zunehmende Belebung der Nachfrage nach Kaufobjekten
  • Vermarktungsdauer steigt zwar, die Anstiege sind deutlich niedriger als in den Vorjahren
  • Kaufpreise auf dem Wohnimmobilienmarkt stabilisieren sich zunehmend

"Der Rückgang der Hypothekenzinsen sowie teils deutliche Preisanpassungen haben dazu geführt, dass die Nachfrage nach Kaufimmobilien seit Herbst 2024 wieder steigt. Zwar hat sich die Vermarktungsdauer im zweiten Halbjahr 2024 erneut leicht verlängert, insgesamt entspannt sich die Lage auf dem Wohnimmobilienmarkt jedoch zunehmend“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Während das Angebot zum Verkauf stehender Wohnimmobilien groß ist, bleibt eine marktgerechte Preisfindung entscheidend für eine zügige Vermarktung. Besonders bei älteren Bestandsobjekten mit Sanierungsbedarf sind realistische Preisvorstellungen wichtiger denn je.“
Das IVD-Marktforschungsinstitut analysierte die Entwicklung der Vermarktungsdauer von Wohnimmobilien zum Kauf (Eigentumswohnungen und Häuser) in den bayerischen Städten München, Augsburg, Ingolstadt und Rosenheim in den vergangenen drei Jahren.
Ab dem Frühjahr 2022 führte die zunehmend schwierige Finanzierungssituation - insbesondere durch steigende Hypothekenzinsen und strengere Kreditvergaberichtlinien - zu einem drastischen Rückgang der Kaufnachfrage. Mit der nachlassenden Nachfrage verlängerte sich die Vermarktungsdauer der verfügbaren Kaufobjekte seit der zweiten Jahreshälfte 2022 kontinuierlich.
In der zweiten Jahreshälfte 2024 hat sich der Anstieg der Vermarktungsdauer deutlich verlangsamt. Im Durchschnitt der untersuchten Städte München, Augsburg, Ingolstadt und Rosenheim stieg sie im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 lediglich um +2 %. Zum Vergleich: Zwischen dem zweiten Halbjahr 2023 und dem ersten Halbjahr 2024 lag der Anstieg noch bei +11 %.
Das Angebot an Eigenheimen ist aktuell groß, doch klaffen die anfänglichen Preisvorstellungen der Verkäufer und die finanziellen Möglichkeiten der Käufer teils noch deutlich auseinander. Eine realistische und marktgerechte Bewertung beschleunigt den Verkaufsprozess und führt für beide Seiten zu erfolgreichen Abschlüssen. Überhöhte Preisforderungen und langfristige Versuche, einen vermeintlich idealen Verkaufspreis zu erzielen, sind hingegen wenig zielführend.

Auch wenn sich die Kaufpreise auf dem Wohnimmobilienmarkt zunehmend stabilisieren, bleibt die Preistendenz, insbesondere bei Altbauten oder Immobilien mit Renovierungsbedarf weiterhin rückläufig. Im Gegensatz dazu werden Objekte ab Baujahr 2010 weitgehend stabil gehandelt – vorausgesetzt, die Preisfindung erfolgt realistisch und marktgerecht.

Pressemeldung am 6. März 2025 von Prof. Stephan Kippes, IVD-Institut 


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